Wenn es etwas gibt, auf dass wir uns alle einigen können, dann die Tatsache, dass Italien mehr charmante ländliche Hotels vorzuweisen hat, als jedes andere Land. Die Häuser sind einfach ikonisch und nun, da das Land wieder für den Tourismus geöffnet wird, ist diese Art der Unterkunft genau das, wonach man Ausschau hält.
In der vergangenen Woche hat Italien damit begonnen, seine Flughäfen und Grenzen wieder für den internationalen Reiseverkehr zu öffnen. Das ist eine große Sache für ein Land, das zu einem bestimmten Zeitpunkt das globale Epizentrum der COVID-19-Pandemie war. Das italienische Gastgewerbe hat sich bereit erklärt, mit der Aufnahme von Gästen zu beginnen. Und die Gäste? Sind sie bereit, zurückzukehren?
Bei Tablet stellen wir ein zunehmendes Interesse an kleineren, abgelegeneren Häusern fest – Hotels mit einer bescheidenen Zimmerzahl und viel Platz zum freien Bewegen im Freien. Während Hotels aller Art Maßnahmen ergreifen, um ein höheres Maß an Sauberkeit und Hygiene zu gewährleisten, ist es verständlich, dass die Gäste in diesen frühen Tagen nach Möglichkeiten suchen, die eine gesunde Dosis Intimität und ein wenig Abstand von Menschenansammlungen bieten. Italien hat bei weitem die meisten Hotels auf Tablet, die auf diese Beschreibung passen könnten.
Daher beginnt unser erster Eintrag für diese neue Serie von Artikeln mit dem Titel Übernachtung im kleinen Rahmen mit diesem Land: mit einer Kollektion von Boutique-Hotels auf dem Land, die weniger als 20 Zimmer haben. Und es gibt noch viel mehr, die wir hätten nennen können, daher freuen wir uns auf Ihren Favoriten in den Kommentaren.
Sollten Sie Fragen zu der Verfügbarkeit der Hotels oder den Daten für die Wiedereröffnung haben, kontaktieren Sie unsere Reisespezialisten.
Torre di Moravola
Perugia, Italien
Italien hat nicht gerade einen Mangel an beeindruckenden kleinen Hotels, aber das Torre di Moravola sticht dennoch hervor. Offen gesagt waren wir schon bei der Beschreibung des „stausendjährigen umbrischen Wachturm auf einem Hügel, der in ein Sieben-Zimmer-Boutique-Hotel umgebaut wurde” überzeugt. Und zwar bevor wir das Innere überhaupt gesehen hatten. Denn während das Äußere vielleicht tausend Jahre alt ist, sind die Innenräume so modern wie es nur geht. Innerhalb der äußeren Hülle des Turms wurde eine völlig neue innere Struktur mit sieben auffallend modernen Suiten errichtet, die um eine zentrale Treppe herum angeordnet sind.
Lupaia
Torrita di Siena, Italien
Wir alle haben schon mehr als ein paar Hotels gesehen, die man mit Fug und Recht als “toskanisch-rustikal” bezeichnen könnte, aber Lupaia lässt die meisten von ihnen wie halbe Sachen aussehen. Hier wird der Farmhaus-Charme auf elf oder zwölf hochgedreht, vor allem in der offenen Küche, wo täglich ein Vier-Gänge-Menü aus Produkten aus dem hoteleigenen Bio-Garten zubereitet wird. Und auch in den Zimmern ist es reichlich vorhanden, sorgfältig adaptiert aus fünf sorgfältig renovierten historischen Gebäuden, von denen jedes ein architektonisches Mosaik toskanischer Stile ist.
Castello di Vicarello
Cinigiano, Italien
Es zeugt von der Besonderheit der Toskana, dass es noch immer möglich ist, ein Fleckchen zu finden, das nicht vom Tourismus überrannt ist. Das Castello di Vicarello, das auf einer Hügelspitze liegt und von sanften Hügeln umgeben ist, ist einer dieser Orte – ein authentisches Schloss aus dem 12. Jahrhundert, das von ein paar Modetypen, die auf der Suche nach dem ruhigen Leben aus Mailand hergezogen sind, in ein charmantes Landhaus-Boutique-Hotel umgebaut wurde. Und genau das haben sie gefunden und scheuen sich nicht, es zu teilen; in einer dieser Suiten fühlt man sich eher wie ein Hausgast als wie ein Tourist.
Eremito
Terni, Italien
Jedes Luxushotel geht in gewisser Weise einen von zwei Wegen: viel und noch viel mehr Zeug oder eine überwältigende Abwesenheit von Zeug. Das Eremito, wie man wahrscheinlich schon aus den Bildern ersehen konnte, ist ein Hotel der zweiten Kategorie. Als eine Art mittelalterliche Entgiftung vom modernen Exzess errichtet, ist das Hotel nicht viel mehr als ein rustikaler Steinbau auf einem Hügel in den umbrischen Wäldern, umgeben von einem 7.000 Hektar großen Naturschutzgebiet. Wenn man altmodische baumbestandene Abgeschiedenheit sucht, ist das das Beste, was es gibt.
Follonico Suite B&B
Siena, Italien
Obwohl dieses toskanische Bauernhaus aus dem neunten Jahrhundert stammt, ist jegliche mittelalterliche Düsterkeit längst verschwunden, so dass Platz für zeitgenössische minimalistische Dekoration und geräumige, von natürlichem Licht durchflutete Räume geschaffen wurde. Umgeben von einer toskanischen Landschaft mit Zypressen, Schafweiden und Olivenhainen bietet Follonico eine gedämpfte, pastorale Alternative zu den Weinberg-Boutiquen und touristischen Gasthäusern, die in der Region verteilt sind. Wer einen friedlichen Rückzugsort sucht, kann kaum etwas Besseres finden.
Foresteria Filodivino Resort
San Marcello, Italien
Auch wenn die Provinz Le Marche vielleicht nicht ganz die Entwicklung oder die Infrastruktur einiger der viel bereisten Regionen Italiens hat, so hat sie doch viele der gleichen Attraktionen: sanfte Hügel, kilometerlange malerische Landschaften und eine unverwechselbare lokale Küche, die mit der ihr gebührenden Ehrfurcht behandelt wird. Allerdings muss niemand uns einfach so glauben – ein Aufenthalt in Filodivino Foresteria sollte jeden davon überzeugen, dass die Toskana bei weitem nicht die einzige Region ist, die einen Besuch wert ist.
Borgo Canonica
Brindisi, Italien
Es ist ein bisschen zu spät, Apulien in Süditalien als unentdecktes Ziel zu bezeichnen. Aber es gibt immer noch Argumente dafür, dass der besondere Charme dieses Landes unterschätzt wird. Die raue Steinarchitektur, die spärlichen Sträucher des Sumpfgebiets der Macchia und der Überfluss an alten Olivenbäumen ergeben zusammen ein Bild, das sich von den bekannteren Landschaften weiter nördlich deutlich unterscheidet. Hier befinden sich auch die Trulli, die charakteristischen kegelförmigen hüttenähnlichen Gebäude, die dem liebevoll restaurierten Boutique-Hotel Borgo Canonica eine einzigartige Silhouette verleihen.
La Sosta di Ottone III
Chiesanuova, Italien
Rom und Florenz sind eine Sache, das mittelalterliche Dorf Chiesanuova eine ganz andere – aber es ist eine kuriose Tatsache auf der Italienkarte, dass man, egal wie weit man heranzoomt, in jedem Maßstab spektakuläre Attraktione entdecken wird. Hier, mit Blick auf das Levanto-Tal und die Gewässer des Mittelmeers, befindet sich das La Sosta di Ottone III, ein Boutique-Hotel mit sechs Zimmern und einem Restaurant, das für die Cinque Terre als eines der am meisten unterschätzten kulinarischen Reiseziele Italiens plädiert.
Locanda Rossa
Capalbio, Italien
Die ursprüngliche Struktur der Locanda Rossa hat eine moderne Erweiterung erfahren, aber der Übergang zeigt das kein bisschen. Zeitgenössische Interieurs treffen in den Zimmern und Suiten auf Bauernhausarchitektur, die ohne die Fachwerkdecke und die Aussicht auf den Bauernhof leicht als moderne Stadtwohnungen durchgehen könnte. Andererseits sind diese Ausblicke auf die Olivenhaine, ganz zu schweigen von den Gärten und dem Pooldeck, der Grund dafür, dass man hier ist und eben nicht in einer modernen Stadtwohnung.
Valcastello Dolomites Chalet & Polo Club
South Tyrol, Italien
Valcastello ist alles, was es zu sein vorgibt. Am augenfälligsten sind natürlich die zerklüfteten Gipfel der Dolomiten, eine unverwechselbare Kulisse. Aber auch das Chalet-Geschäft ist keine Übertreibung – es ist in der Tat ein seltenes Alpenhotel, dessen Interieur weit in Richtung aristokratischer Opulenz geht. Das Schloss selbst ist aus dem 19. Jahrhundert, und seine Innenräume spiegeln dieses Erbe mit äußerster Detailtreue wider. Die Tatsache, dass es nur acht Suiten und Appartements gibt, trägt zum Gefühl der Abgeschiedenheit bei.
Corte della Maestà
Civita di Bagnoregio, Italien
Das mittelalterliche Dorf Civita di Bagnoregio, das sich vor einem auf einem Hügel erhebt, ist ein so großartiger Ausblick, dass es einem schwer fallen wird zu glauben, dass die Italiener dem Ort einst den Spitznamen la cittá che muore – die sterbende Stadt – gegeben haben. Doch selbst in einer so bukolischen Landschaft wie dieser ereignen sich Naturkatastrophen: 1685 kam es zu einem Erdbeben, und die Bewohner flohen, darunter auch der Bischof, der sein Haus und sein Seminar verließ. Jahrhunderte später kauften ein italienischer Psychologe und seine Frau das Haus und verwandelten es in ein fantastisch charmantes Gästehaus.
Dimora delle Balze
Noto, Italien
Manchmal scheint es, als gäbe es kaum einen Quadratkilometer Italiens, auf dem nicht ein unübersehbarer Anblick oder ein unvergessliches Hotel zu finden wäre. Auf der östlichen Seite Siziliens, eine halbe Stunde landeinwärts von Syrakus und noch näher an der schönen Barockstadt Noto, befindet sich eines von beidem: eine Masseria – ein altes landwirtschaftliches Anwesen – dessen steinerne Gebäude und Innenhöfe in ein zeitgenössisches Boutique-Hotel namens Dimora delle Balze umgebaut wurden.
Villa Sassolini
Moncioni, Italien
Einige gehobene toskanische Villenhotels lehnen sich an den klassischen Stil an, den man von ihnen erwartet, während andere sich in eine eher zeitgenössische, minimalistische Richtung wagen. Von außen ist die auf einem Hügel gelegene Villa Sassolini mit ihrer klassischen Chianti-Steinfassade ein klares Beispiel für Ersteres – aber innen hängt alles vom Raum ab. Jede der zehn Suiten des Hotels ist großzügig dimensioniert und mit luxuriösem zeitgenössischen Komfort ausgestattet. Ob sie sich in monochromen Minimalismus oder voll auf toskanisch-rustikale Fantasie einlassen, hängt vom jeweiligen Zimmer ab.
Masseria Susafa
Polizzi Generosa, Italien
Sizilien ist ein Sweetspot: eine Mittelmeerinsel, die groß genug ist, um sich zu verlaufen, eine Reise nach Italien ohne den unvermeidlichen Massenandrang, eine archäologische und geologische Schatzkiste. So hart die Konkurrenz auch sein mag, Masseria Susafa schafft es dennoch, sich abzuheben. Als Bauernhof in Siziliens rustikalem, hügeligem Landesinneren destilliert diese ländliche Boutique jahrhundertelange Gastfreundschaft und Viehzucht zu einem charmanten, erholsamen Volltreffer. Man kommt hierher wegen der Abgeschiedenheit, das ist klar, die das Fehlen von Fernsehen und anderen Anachronismen rechtfertigt; die sanften Hügel an ihrer Stelle sind mehr als ausreichend.
Terra – The Magic Place
Sarentino, Italien
Terra – The Magic Place hat allen Grund, sich besonders zu fühlen. Es beginnt mit der Lage hoch oben in den italienischen Dolomiten, wo das Wort “Magie” kaum übertrieben ist. Auch das Hotel ist denkwürdig, eine modernistische Interpretation der Tiroler Chalet-Architektur. Und natürlich das Restaurant, das alles inspiriert hat: das Zwei-Michelin-Sterne-Restaurant Terra, in dem Küchenchef Heinrich Schneider und sein Team für die Dinnergäste ein einzigartiges Erlebnis inmitten eines atemberaubenden Bergpanoramas zubereiten – begleitet von einer Flasche Wein, die man persönlich aus dem Weinkeller auswählen darf.