Italien für Literaturliebhaber

Eine altbewährte Möglichkeit sich (gedanklich) fortzubewegen, ist das Lesen. Dieser Tage hat man endlich mal wieder Zeit, ein Buch zur Hand zu nehmen. So kann man, statt sich eine Serie nach der anderen reinzuziehen, während des Lesens Ideen für die nächsten Reisen sammeln. Unsere literarische Reise beginnt mit diesem Artikel in Italien. Wer Italien nicht mag, der wird sich vermutlich auch durch unsere Anregungen keinen besseren Geschmack aneignen. Für all die Fans dieses wunderbaren Landes kommt hier eine neue Reiseroute, mit der man vielleicht schon bekannte Städte durch ganz neue Augen betrachtet.

Kennen Sie das Gefühl, wenn man noch nie persönlich an einem Ort war, aber dennoch glaubt jede Gasse, jede Fassade, jeden Stein, den Geruch und die Geräusche zu kennen? Es gibt Autor*innen, die diese Kunst hervorragend beherrschen. Man lernt nicht nur die Protagonisten einer Geschichte kennen, sondern auch die Umgebung, in der sich alles abspielt. Ich bekomme dann nicht nur Sehnsucht danach die Menschen kennenzulernen, ich möchte auf den gleichen Wegen gehen und sehen, was sie sehen. Aus diesem Grund sind schon einige der nachfolgenden Ziele auf meiner Liste gelandet. Tablet Hotels hat natürlich an jedem dieser Orte (oder zumindest in der Nähe) wunderbare Hotels. Aber am besten schauen Sie selbst, wohin es Sie zieht. Bei der konkreten Buchung Ihrer Reise steht unser Kundenservice Ihnen wie gewohnt unterstützend zur Seite.

Neapel

Neapolitanischen Saga um Elena und Lila – Elena Ferrante

Neapel

Die Nummer 1 und Inspiration für diesen Artikel ist Elena Ferrante. Die Autorin der Neapolitanischen Saga um Elena und Lila, die im August 1944 in Neapel geboren werden, dort aufwachsen und teilweise leben bzw. wieder zurückkehren, zeichnet ein so lebendiges Bild der Stadt, dass man eine sofortige Sehnsucht danach verspürt, alles mit eigenen Augen zu sehen. Und natürlich kann man sich in einer der beim Herumstreifen einzulegenden Pausen auch mit einer Pizza stärken.

 

Monte Rosa

Acht Berge – Paolo Cognetti

Monte Rosa

Über Cognetti liest man häufig, dass er die männliche Antwort auf Elena Ferrante sei. Dies ist aber viel zu kurz gegriffen. Die Geschichte die Paolo Cognetti in Acht Berge über Pietro und Bruno erzählt, handelt zwar auch von Freundschaft und spielt ebenfalls in Italien, ist aber ansonsten kaum vergleichbar mit Ferrante. Die Erzählweise ist sehr ruhig, teilweise sogar irgendwie langsam. Das mag auch am Setting im Gebirgsmassiv Monte Rosa liegen – hier ticken die Uhren einfach anders. Wer sich selbst überzeugen will, sollte Wanderschuhe einpacken. Nachdem man sich tagsüber ausgepowert hat, bleibt abends dann auch noch genug Zeit fürs Lesen.

 

Bozen

Italienische Reise – Goethe

Of Walking in Ice

Wo wir gerade bei anders tickenden Uhren sind… Zu Goethes Zeiten war die Reise in das Land hinter den Alpen lang und beschwerlich. Nicht umsonst hatte der Universalgelehrte bereits drei Versuche abgebrochen bis er es dann wirklich dorthin schaffte. Grundlage für das Werk Italienische Reise bildeten die Tagebucheinträge seiner Reisen zwischen September 1786 und Mai 1788. Goethe reiste größtenteils allein und meistens per Postkutsche. Dabei lag sein Fokus vor allem auf naturwissenschaftlichen Beobachtungen. Seine Reise führte ihn von Bozen bis an den äußersten Stiefelzipfel des Landes. Hätte es das ein oder andere bequeme Hotel damals schon gegeben, wäre die “Italienische Reise” vielleicht kürzer ausgefallen.

 

Gardasee

Italienische Reise – Goethe

Gardasee

Und weil kaum jemand die Deutschen so sehr geprägt hat, wie Goethe, sei noch ein zweites seiner vielen Reiseziele erwähnt. Der Gardasee ist natürlich auch sonst kein Unbekannter, ist aber immer wieder eine Reise – oder zumindest einen Zwischenstopp – wert. Das nächste Mal übernachten Sie vielleicht mal in einem ganz neuen und Ihnen unbekannten Hotel. Zunehmend gibt es auch Boutique-Hotels an den Ufern des Gardasees, die ganz anders sind, als die typische Vorstellung eines Hotels in dieser Gegend und daher umso sehenswerter. Ob es Goethe hier wohl auch so gut gefallen hätte?

 

Verona

Romeo und Julia – William Shakespeare

The Sheltering Sky

Sie fragen sich, was nach Goethe noch kommen soll? Na klar: Shakespeare. Die wohl bekannteste Liebesgeschichte der Welt lässt zahlreiche verliebte Paare, unglücklich Schmachtende und Schaulustige nach Verona reisen. Auf den Spuren von Romeo und Julia durchstreifen sie die Stadt in der norditalienischen Region Venetien, um letztendlich beim Casa di Guiletta und dem berühmten Balkon anzulangen. Dass dieser Balkon nur exemplarisch für den im Werk erwähnten steht, ist dabei nachrangig. Hier bedarf es eines wirklich bequemen Ortes, damit Ihr Herz sich in Ruhe von dem Drama erholen kann.

 
 

Venedig

Commissario Guido Brunetti Serie – Donna Leon

The Sheltering Sky

Ein weiterer Klassiker ist Venedig. Die Stadt selbst spricht für sich. Aber der von Donna Leon erschaffene Commissario Guido Brunetti verleiht ihr einen neuen Charme. Gemeinsam mit Brunetti sind seit den 1990ern unzählige Leser in der Lagunenstadt auf Verbrecherjagd unterwegs. Brunetti lebt mit seiner Familie in einer weiträumigen Wohnung nahe der Kirche San Polo; von der Dachterrasse blickt man auf den Palazzo Barbarigo della Terrazza. Der Commissario bevorzugt es zu Hause zu essen, anstatt auszugehen, weswegen bereits die Rezeptesammlung Bei den Brunettis zu Gast erschienen ist, damit Fans auch in diesem Aspekt möglichst nah dran sind. Mögen die Ermittlungen beginnen!

 

Rom

Illuminati – Dan Brown

Pagan Holiday

Was wäre eine italienische Reise ohne Rom? Zwar ist Robert Langdon auch andernorts unterwegs, der Großteil der Action in Illuminati von Dan Brown findet aber in Rom bzw. im Vatikan statt. Man wird hier zwar eher von Trivialliteratur sprechen, für Unterhaltung ist aber dennoch (oder gerade deswegen?) gesorgt. Und auch die Lesemuffel kommen auf ihre Kosten – schließlich wurden die Bücher von Brown auch verfilmt und zwar mit niemand Geringerem als Tom Hanks in der Rolle des Robert Langdon. Viele unserer Hotels bieten die perfekte Kulisse, um in die Verschwörungsgeschichten einzutauchen.

 

Appennin

Der Name der Rose – Umberto Ecco

White Album

Um Leben und Tod geht es auch in Der Name der Rose von Umberto Ecco. Erstmals 1980 in Italien erschienen, wurde es schnell zum Welterfolg. Das mehrschichtige Werk ist vor allem auch ein historischer Kriminalroman, der im Jahr 1327 in einer italienischen Benediktinerabtei spielt. Diese Abtei befindet sich im ligurischen Appenin, einem rund 1500 km langen Gebirgszug, der sich durch Italien und San Marion zieht. Die Hotels in der Nähe wurden sorgfältig restauriert und in zeitgenössische, luxuriöse Boutique-Hotels verwandelt. Wären die Klöster damals doch schon so eingerichtet gewesen…

 

Sizilien

Der Tag der Eule – Leonardo Sciascia

Wanderer

Der aufmerksame Leser fragt sich sicher, welche Region Italiens nun noch fehlt. Certo: Sizilien. Leonardo Sciascia hat mit Der Tag der Eule viel mehr geschaffen als einen Kriminalroman. Die Erzählung aus dem Jahr 1961 gilt als erste literarische Behandlung der Mafia. Der Titel, und ja, hier schlagen wir tatsächlich einen Bogen, geht auf ein Zitat aus einem Werk von Shakespeare zurück. In Heinrich VI. heißt es: „Und wer für solche Hoffnung nicht will fechten, / Geh heim ins Bett, so wie bei Tag die Eule, / Beim Aufstehn dann verhöhnt und angestaunt!“. Wer darüber mal in Ruhe Grübeln möchte, mietet sich vielleicht in Palermo ein. Hier findet man ausreichend Ruhe für tiefgründige Gedanken.

 

Florenz

Göttlichen Komödie – Dante

Dead

Florenz haben wir nicht wegen eines speziellen Werks aufgenommen, sondern weil die Stadt am Arno die Geburtsstadt von Dante Alighieri, dem berühmten Dichter und Philosophen ist. Und weil Dante einer der bekanntesten italienischen Dichter ist, muss er auch Eingang in diese Liste finden. Der im Jahr 1265 geborene Dante vollbrachte eine phänomenale Wendung: mit der in altitalienisch verfassten Göttlichen Komödie überwand er das bis dahin in der Literatur dominierende Latein und sorgte damit dafür, dass Italienisch als Literatursprache etabliert wurde. Und wo könnte man diese Errungenschaft besser feiern als in einem wunderbaren Hotel?