Es gibt wohl kaum ein ikonischeres Reiseziel als die Toskana. Der Ort ist so bekannt und ständig in aller Munde, dass wir ihm schon lange keine Geschichte mehr reserviert haben. Das war ein Versäumnis unsererseits. Dieses Versäumnis wollen wir allerding wiedergutmachen und stellen die Art von Unterkunft ins Rampenlicht, die am meisten mit der Region verbunden ist: die toskanische Villa.
Villenhotels findet man überall in den sanften Hügeln der Toskana. Diese eleganten Gebäude, von denen viele Hunderte von Jahren alt sind, waren einst die Landhäuser der einheimischen Oberschicht. Aber jetzt, restauriert – und in einigen Fällen neu gestaltet – stehen sie auch dem einfachen Volk offen. Herzlichen Glückwunsch!
Il Salviatino
Florenz, Italien
Auf einem Hügel in Fiesole gelegen, befindet sich das Il Salviatino buchstäblich über allem. Es ist auch im übertragenen Sinne ein erhabener Sitz – eine Villa aus dem 15. Jahrhundert, die heute eines der besten kleinen Luxushotels der Toskana ist. In klassischer italienischer Manier hat man den größten Teil der ursprünglichen Merkmale dieser Renaissance-Schönheit bewahrt, während man den Komfort auf den neuesten Stand gebracht hat, und es würde eine mikroskopische Untersuchung erfordern, um festzustellen, was historisch korrekt und was eine liebevolle Reproduktion ist, bei der weder Kosten noch Mühen gescheut wurden.
Borgo Scopeto Wine & Country Relais
Siena, Italien
Es ist nicht die allerneueste Idee unter der Sonne, aber wenn ein toskanisches Landhotel auch nur einigermaßen gekonnt umgesetzt wird, dürfte es darüber kaum Beschwerden geben. Und im Borgo Scopeto Wine & Country Relais gibt es viel mehr als nur ein Minimum an Können zu sehen. Diese Villa aus dem 14. Jahrhundert, die auf einem Hügel über der Stadt Siena liegt, hat sich ihren historischen Charme bewahrt, auch wenn sie in allen wichtigen Bereichen modernisiert wurde.
L’Andana
Castiglione della Pescaia, Italien
Die Tenuta La Badiola war einst die Sommerresidenz des Großherzogs Leopold II. und ist heute eine malerische Ansammlung von Weinbergen und sonnenverwöhnten Hügeln, wie man sie in Italien wahrscheinlich kein zweites Mal findet. Trotz dieses traditionsreichen Erbes wird die aristokratische Verbindung des Anwesens eher stiefmütterlich behandelt, übertrumpft durch die Assoziation mit einem aktuelleren Namen, dem des Besitzers, dem französischen Starkoch Alain Ducasse.
Villa Sassolini
Moncioni-Montevarchi, Italien
Einige gehobene toskanische Villenhotels lehnen sich an den klassischen Stil an, den man von ihnen erwarten würde, während andere sich in eine modernere Richtung wagen. Von außen ist die auf einem Hügel gelegene Villa Sassolini mit ihrer klassischen Chianti-Steinfassade ein klares Beispiel für den ersteren Stil – aber im Inneren kommt es ganz auf das jeweilige Zimmer an. Ob man sich in den monochromen Minimalismus oder in die toskanisch-rustikale Fantasiewelt wagt, hängt von der jeweiligen Einheit ab – in den älteren Suiten mit ihren gewölbten Holzdecken steht natürlich die historische Atmosphäre im Vordergrund.
Il Falconiere
Cortona, Italien
Das winzige Anwesen, das einst dem Dichter Antonio Guadagnoli aus dem 18. Jahrhundert gehörte, und seine 400 Jahre alten Gebäude wurden von den Eigentümern Silvia und Riccardo Barrachi sorgfältig restauriert, und das Ergebnis fühlt sich an wie eine Einladung in ein Privathaus. Die Zimmer und Suiten im Il Falconiere verteilen sich auf die Hauptvilla, die Scheunen, das Landhaus und die alte Kapelle – alle sind mit antiken Möbeln eingerichtet, einige mit Terrakotta-Böden, andere mit Himmelbetten, und alle wurden mit dem Auge eines kundigen Dekorateurs zusammengestellt.
Villa Lena Agriturismo
Palaia, Italien
Die Villa Lena ist nicht nur eine wunderschön erhaltene Villa, in der guter Wein und gutes Essen serviert werden – obwohl sie das natürlich auch ist. Sie ist auch ein echter Agriturismo, in dem es Hunde gibt, die nach weißen Trüffeln suchen, und eine Art Künstlerkolonie, in der sich Schriftsteller, Musiker, Designer und Künstler aller Couleur unter dem Dach der gemeinnützigen Kunststiftung der Villa versammeln.
Tenuta le Tre Virtù
Scarperia e San Piero, Italien
Die Tenuta le Tre Virtù ist ein bekannter Typus – eine toskanische Villa, die zu einem luxuriösen Boutique-Hotel mit angeschlossenem Restaurant umfunktioniert wurde – aber es sind die Details, die sie zu etwas ganz Besonderem machen. Jedes Zimmer hat seine eigene, zum Teil recht gewagte Farbgebung, und in allen wird die rustikale Bauernhaus-Architektur mit eleganten und fein gearbeiteten Möbeln kombiniert. Aber es ist das Virtuoso Gourmet, das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant des Hotels, das der wirkliche Star der Show ist.
Relais Corte Rodeschi
Camaiore, Italien
Wir lieben das Neue wie jeder andere auch, aber das klassische toskanische Villenhotel ist eines, das nicht gerade danach schreit, neu erfunden zu werden. Das Relais Corte Rodeschi in der hügeligen Landschaft außerhalb von Lucca ist ein klassisches Beispiel dafür: eine aristokratische Villa aus dem 18. Jahrhundert und ein Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert auf einem idyllischen Anwesen, die zu einem luxuriösen Boutique-Hotel mit 15 Zimmern umgebaut wurden.
Villa La Massa
Florenz, Italien
Wenn es um Hotels geht, ist die Toskana eines der fruchtbarsten Ziele der Welt. Zu sagen, dass die Villa La Massa zu den versteckten Juwelen der Region gehört, ist daher ein großes Lob. Mit nur 51 Zimmern und Suiten ist sie ein echtes Boutique-Hotel, und ihre Lage gehört zu den begehrtesten Italiens – sie liegt etwas außerhalb von Florenz, mit Blick auf den Arno und das Chianti-Tal, umgeben von zwei Hektar Parklandschaft inmitten der toskanischen Hügellandschaft.
Villa Fontelunga
Arezzo, Italien
Die Villa Fontelunga ist ganz und gar nicht das stereotype toskanische Erlebnis. Diese Padronale-Residenz wurde gründlich umgestaltet und ist eine charmante Mischung aus Alt und Neu. Wir haben nichts gegen altmodische italienische Villenhotels: sie sind eine lokale Spezialität, die immer wieder sehr gefragt ist. Aber es ist erfrischend zu wissen, dass es noch eine andere Möglichkeit gibt, in der Toskana Urlaub zu machen. Und zwar in einem unprätentiösen, modernen Haus, in dem die traditionellen antiken Möbel neben Stücken von Philippe Starck und Arne Jacobsen stehen.
Il Borro
San Giustino Valdarno, Italien
Il Borro ist ein weitläufiges Anwesen in San Giustino Valdarno, das Ferruccio Ferragamo 1993 kaufte und seitdem zu dem toskanischen Luxushotel schlechthin ausgebaut hat. Il Borro umfasst nicht weniger als einen gefeierten, über hundert Hektar großen Weinberg und ein Weingut, riesige Olivenhaine zwischen Zypressen und Eichen, viele grüne Hügel, drei Villen, drei weitere großzügige Bauernhäuser und – das ist der eigentliche Coup de grâce – ein komplettes restauriertes mittelalterliches Dorf.
Borgo Pignano
Volterra, Italien
Ein typisches, alltägliches toskanisches Landgut, eine jahrhundertealte Villa auf dem Gelände eines etruskischen Dorfes in gleicher Entfernung von Florenz, Siena und Pisa, das jetzt in ein warmes, einladendes, leicht unkonventionelles und bemerkenswert grünes Luxushotel im Landhausstil umgewandelt wurde. Wenn es so etwas an jedem toskanischen Hügel gäbe, würden wir uns nicht beschweren – aber natürlich hängt der Reiz des Borgo Pignano von der Tatsache ab, dass ein solches komplettes Fantasiepaket in der Tat verschwindend selten ist.
Borgo Santo Pietro
Chiusdino, Italien
In gewisser Weise könnte man das Borgo Santo Pietro als ein Designhotel bezeichnen. Nur ist das fragliche Design durch und durch aus dem dreizehnten Jahrhundert. Trotz der Jugend seiner dänischen Besitzer und des modernen Luxus, der geboten wird, hat sich das Borgo Santo Pietro für eine Atmosphäre entschieden, die absolut antik ist – wenn man sein Handy zum Schweigen bringt und den Flachbildfernseher ausblendet, könnte man fast glauben, dass man in der Renaissance lebt.
Villa Poggiano
Montepulciano, Italien
Die Wunder der toskanischen Landschaft scheinen wirklich kein Ende zu nehmen. Die Villa Poggiano steht auf einem malerischen Hügelgrundstück mit Blick auf das Val d’Orcia, kaum eine Autominute außerhalb von Montepulciano. Es handelt sich um eine Villa aus dem 18. Jahrhundert, die ursprünglich als Sommerhaus für eine aristokratische Familie aus Siena gebaut wurde, was bedeutet, dass sie wie geschafffen für ihr neues Leben als intimes Luxushotel im Stile eines Wohnhauses ist.
Villa le Prata – Residenza del Vescovo
Montalcino, Italien
Jede Ecke der Toskana hat ihre Anhänger, aber es gibt keinen Ort, der so berühmt ist wie Montalcino. Dieses Fleckchen Erde ist berühmt für die ummauerte Hügelstadt, die idyllische Umgebung und die begehrten Sangiovese Grosso-Weine. Und zu dieser Liste von Attraktionen können Sie mindestens ein außergewöhnliches Hotel hinzufügen. Die Villa le Prata – Residenza del Vescovo liegt nur fünf Autominuten von der Stadtmauer entfernt und ist ein idealer Ort, um die Freuden des toskanischen Landlebens kennenzulernen.